Brevier von Isabella der Katholischen

f. 132r, David von Semei beschimpft und mit Steinen beworfen


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Eine eingerahmte Miniatur von vierundzwanzig Reihen über zwei Textspalten mit dem von Schimi verfluchten und mit Steinen beworfenen David (2 Kön 16,5-13 in der Vulgata, 2 Sam 16,5-13 in modernen Bibeln), mit der Inschrift SEMEI über seiner Gestalt in der Höhe und 2 R(e)g 16 im unteren rechten Winkel zur Angabe der Bibelfundstelle des Ereignisses, genau wie bei dem Bild des Psalms 26. Der Bibeltext berichtet, dass dieser Mann David verfluchte und ihn und seine Diener mit Steinen bewarf, wobei er David als «Mörder» bezeichnete. Die Episode ist in der Epoche des Aufbegehrens Abschaloms gegen seinen Vater David angesiedelt. Der auf einem Pferd reitende David hält sein Gefolge davon ab, Schimi mit Gewalt zu antworten und zu einem von ihnen, Abischai, sagt er: «Wenn er flucht und wenn der Herr ihm gesagt hat: Verfluch David!, wer darf dann fragen: Warum tust du das?».

Der sich mit bewaffneten Leuten rechts des Bergs nähernde Reiter könnte Abschalom sein. Diesen Vorfall legt Nikolaus von Lyra aus. Abgesehen von dem Einfluss Nikolaus von Lyras ist es möglich, dass der Schimi-Vorfall dem Berater und den Künstlern bekannt war, da er sich in Kodizes sowohl des Speculum humanae salvationis als auch der Concordantiae caritatis fand, in dem ersten als Parallele zu der Verspottung Christi und dem Aufsetzen der Dornenkrone und in dem zweiten der Antwort Christi auf die Frage des Petrus (Mt 18, 21-22): «‘Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?’ Jesus sagt ihm: ‘Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal’». Der David verfluchende und mit Steinen bewerfende Schimi ist die Illustration von Psalm 38 in dem Brevier Leonors von Portugal, wobei sie in diesem Buch der einzige Hinweis auf den Einfluss des Kommentars des Nikolaus von Lyra ist. Es gibt eine vollständige Randverzierung erster Kategorie mit Spiralen silbriger weißer Akanthusblätter, Blumen, Obst und Vögeln vor einem gold-gelben Hintergrund mit Goldtupfen.


f. 132r, David maldecido y apedreado por Semeí

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f. 132r, David von Semei beschimpft und mit Steinen beworfen

Eine eingerahmte Miniatur von vierundzwanzig Reihen über zwei Textspalten mit dem von Schimi verfluchten und mit Steinen beworfenen David (2 Kön 16,5-13 in der Vulgata, 2 Sam 16,5-13 in modernen Bibeln), mit der Inschrift SEMEI über seiner Gestalt in der Höhe und 2 R(e)g 16 im unteren rechten Winkel zur Angabe der Bibelfundstelle des Ereignisses, genau wie bei dem Bild des Psalms 26. Der Bibeltext berichtet, dass dieser Mann David verfluchte und ihn und seine Diener mit Steinen bewarf, wobei er David als «Mörder» bezeichnete. Die Episode ist in der Epoche des Aufbegehrens Abschaloms gegen seinen Vater David angesiedelt. Der auf einem Pferd reitende David hält sein Gefolge davon ab, Schimi mit Gewalt zu antworten und zu einem von ihnen, Abischai, sagt er: «Wenn er flucht und wenn der Herr ihm gesagt hat: Verfluch David!, wer darf dann fragen: Warum tust du das?».

Der sich mit bewaffneten Leuten rechts des Bergs nähernde Reiter könnte Abschalom sein. Diesen Vorfall legt Nikolaus von Lyra aus. Abgesehen von dem Einfluss Nikolaus von Lyras ist es möglich, dass der Schimi-Vorfall dem Berater und den Künstlern bekannt war, da er sich in Kodizes sowohl des Speculum humanae salvationis als auch der Concordantiae caritatis fand, in dem ersten als Parallele zu der Verspottung Christi und dem Aufsetzen der Dornenkrone und in dem zweiten der Antwort Christi auf die Frage des Petrus (Mt 18, 21-22): «‘Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?’ Jesus sagt ihm: ‘Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal’». Der David verfluchende und mit Steinen bewerfende Schimi ist die Illustration von Psalm 38 in dem Brevier Leonors von Portugal, wobei sie in diesem Buch der einzige Hinweis auf den Einfluss des Kommentars des Nikolaus von Lyra ist. Es gibt eine vollständige Randverzierung erster Kategorie mit Spiralen silbriger weißer Akanthusblätter, Blumen, Obst und Vögeln vor einem gold-gelben Hintergrund mit Goldtupfen.


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