Das Buch von der Jagd, von Gaston Fébus

Beschreibung wie das Wildschwein gejagt und erlegt werden muss - f. 94r


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Eine kleine Meute von sechs gut angeordneten Hunden, die alle auf Sicht mit aufrechtem Kopf jagen, verfolgt ein Wildschwein, das auf einer Freifläche mit einigen Bäumen vor ihnen flieht. Die Landschaft der «Weide» ist eine Konstante in den zwei von Fébus in Auftrag gegebenen Manuskripten und auch in dem in New York. Eine Konstante, die der Landschaftsmaler unseres Manuskripts regelmäßig übertritt. Zwei grau gekleidete Ritter, der erste mit erhobenem Schwert, der zweite eine Lanze führend, verfolgen galoppierend das Tier. Die zwei Hundeführer zu Fuß sind mit Speer und Armbrust bewaffnet und geben sich mit der Beobachtung zufrieden, laufen ohne Eile hinter ihren Hunden. Ein Wildschwein kann mit Lanze oder mit dem Schwert und ebenfalls mit der Armbrust erlegt werden, aber die vornehmste Art ist es, das Tier mit dem Schwert und ohne vom Pferd zu steigen, zu erlegen. Nach der Größe seiner Eckzähne zu urteilen, handelt es sich bei diesem Wildschwein um ein vier Jahre altes ausgewachsenes Exemplar. Man kann auch seinen Schwanz in Korkenzieherform erkennen, obgleich dieses Merkmal typisch für das Hausschwein ist. Tatsächlich wird das mittelalterliche Wildschwein häufig mit diesem Schweineschwanz anstatt des für ihn typischen kurzen und geraden Vorsatzes dargestellt. Da die Schweine gewöhnlich frei in den Wäldern weideten, trafen sie vor allem im November während der Zeit der Eichelmast, in der Brunftzeit mit ihren wilden Artgenossen zusammen, wodurch es zu häufigen Paarungsakten im Unterholz kam. In den Illustrationen unseres Manuskripts zeigen alle Wildschweine, obwohl sie schwarz und behaart sind, diesen Schwanz in Korkenzieherform, der ihre Bastardisierung beweist.
 
Yves Christe,
Université de Genève

Donde se dice cómo hay que cazar y abatir el jabalí - f. 94r

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Beschreibung wie das Wildschwein gejagt und erlegt werden muss - f. 94r

Eine kleine Meute von sechs gut angeordneten Hunden, die alle auf Sicht mit aufrechtem Kopf jagen, verfolgt ein Wildschwein, das auf einer Freifläche mit einigen Bäumen vor ihnen flieht. Die Landschaft der «Weide» ist eine Konstante in den zwei von Fébus in Auftrag gegebenen Manuskripten und auch in dem in New York. Eine Konstante, die der Landschaftsmaler unseres Manuskripts regelmäßig übertritt. Zwei grau gekleidete Ritter, der erste mit erhobenem Schwert, der zweite eine Lanze führend, verfolgen galoppierend das Tier. Die zwei Hundeführer zu Fuß sind mit Speer und Armbrust bewaffnet und geben sich mit der Beobachtung zufrieden, laufen ohne Eile hinter ihren Hunden. Ein Wildschwein kann mit Lanze oder mit dem Schwert und ebenfalls mit der Armbrust erlegt werden, aber die vornehmste Art ist es, das Tier mit dem Schwert und ohne vom Pferd zu steigen, zu erlegen. Nach der Größe seiner Eckzähne zu urteilen, handelt es sich bei diesem Wildschwein um ein vier Jahre altes ausgewachsenes Exemplar. Man kann auch seinen Schwanz in Korkenzieherform erkennen, obgleich dieses Merkmal typisch für das Hausschwein ist. Tatsächlich wird das mittelalterliche Wildschwein häufig mit diesem Schweineschwanz anstatt des für ihn typischen kurzen und geraden Vorsatzes dargestellt. Da die Schweine gewöhnlich frei in den Wäldern weideten, trafen sie vor allem im November während der Zeit der Eichelmast, in der Brunftzeit mit ihren wilden Artgenossen zusammen, wodurch es zu häufigen Paarungsakten im Unterholz kam. In den Illustrationen unseres Manuskripts zeigen alle Wildschweine, obwohl sie schwarz und behaart sind, diesen Schwanz in Korkenzieherform, der ihre Bastardisierung beweist.
 
Yves Christe,
Université de Genève

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