Stundenbuch von Karl von Angoulême

Kalender: Juli, Das Dreschen des Weizens (f. 4r)


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Die Szenen der Monate Juni und Juli sind eng miteinander verknüpft, da sie zwei Etappen derselben Arbeit darstellen. Nach der Mahd des Weizens im Juni findet im Juli unter dem Sternzeichen des Löwen das Dreschen statt. Sie besteht aus der Trennung der Ähre, welche die später zur Mehlherstellung dienenden Körner enthält, vom Halm, der nach der Trocknung als Stroh verwendet wird.

Die Szene findet in einem ziemlich gewöhnlichen, von einer Wand begrenzten Innenraum statt und scheint von rechts nach links abzulaufen. Die geschnittenen, in Ballen gruppierten Weizenähren befinden sich rechts. Das Dreschen findet in der Mitte der Szene statt. Drei Bauern sind mit dieser besonders mühseligen Arbeit beschäftigt. Hierzu verwenden sie den Dreschflegel, ein Arbeitsgerät, das aus einer an einem Holzstil beweglich befestigten Hartholzkeule besteht. Ein illuminiertes Beispiel kann in dem Martyrologium-Nekrolog der Abtei Saint-Germain-des-Prés in Paris (BnF, Latin 12834, f. 64v) angesehen werden. Der Dreschflegel wurde im Abendland bis Ende des 19. Jahrhunderts benutzt, als die Dreschmaschinen erschienen.

Auf der linken Seite der von Testard gemalten Szene hält ein Paar –bei dem wir die Bäuerin des Monats Juni wiedererkennen können– eine Gabel. Wir können davon ausgehen, dass diese zwei Personen sich anschicken, ihre Arbeitsgeräte zum Lagern des Strohs in dem sich vor ihnen öffnenden Raum zu verwenden.

Maxence Hermant
Konservator – Französische Nationalbibliothek

Calendario: julio, La trilla del trigo (f. 4r)

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Kalender: Juli, Das Dreschen des Weizens (f. 4r)

Die Szenen der Monate Juni und Juli sind eng miteinander verknüpft, da sie zwei Etappen derselben Arbeit darstellen. Nach der Mahd des Weizens im Juni findet im Juli unter dem Sternzeichen des Löwen das Dreschen statt. Sie besteht aus der Trennung der Ähre, welche die später zur Mehlherstellung dienenden Körner enthält, vom Halm, der nach der Trocknung als Stroh verwendet wird.

Die Szene findet in einem ziemlich gewöhnlichen, von einer Wand begrenzten Innenraum statt und scheint von rechts nach links abzulaufen. Die geschnittenen, in Ballen gruppierten Weizenähren befinden sich rechts. Das Dreschen findet in der Mitte der Szene statt. Drei Bauern sind mit dieser besonders mühseligen Arbeit beschäftigt. Hierzu verwenden sie den Dreschflegel, ein Arbeitsgerät, das aus einer an einem Holzstil beweglich befestigten Hartholzkeule besteht. Ein illuminiertes Beispiel kann in dem Martyrologium-Nekrolog der Abtei Saint-Germain-des-Prés in Paris (BnF, Latin 12834, f. 64v) angesehen werden. Der Dreschflegel wurde im Abendland bis Ende des 19. Jahrhunderts benutzt, als die Dreschmaschinen erschienen.

Auf der linken Seite der von Testard gemalten Szene hält ein Paar –bei dem wir die Bäuerin des Monats Juni wiedererkennen können– eine Gabel. Wir können davon ausgehen, dass diese zwei Personen sich anschicken, ihre Arbeitsgeräte zum Lagern des Strohs in dem sich vor ihnen öffnenden Raum zu verwenden.

Maxence Hermant
Konservator – Französische Nationalbibliothek

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