Dioskurides von Cibo und Mattioli

Johanniskraut (Hypericum perforatum), F. 83r


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Manche nennen das Hypericum Androsaemum, andere Konradskraut und wieder andere Camepitium, weil sein Samenkorn nach Kiefernharz riecht. Es ist eine rötliche, verzweigte, eine Spanne hohe Pflanze, deren Blätter jenen der Gartenraute ähneln. Ihre Blüten sind gelb, ähnlich jenen der weißen Veilchen, und wenn man sie mit den Fingern reibt, tritt ein blutähnlicher Saft aus: daher sein Beiname Androsaemum (Mannsblut). Ihre Schoten sind behaart, länglich und gerundet und haben die Größe von Gerstenkörnern; in ihrem Inneren befindet sich das schwarze, harzähnlich riechende Samenkorn. Sie wächst auf bebauten und unbebauten Flächen, hat harntreibende Wirkungen, löst bei Anwendung auf dem Unterleib die Monatsblutung aus und heilt mit Wein getrunken die Fieberanfälle der Malaria tertiana und quartana. Zur Heilung von Ischiasleiden wird das Samenkorn vierzig Tage lang als Getränk eingenommen; zur Heilung von Brandwunden werden die Blätter und das Samenkorn als Wickel aufgelegt (f. 82v).


Hierba de san Juan (Hypericum perforatum), ff. 82v-83r

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Johanniskraut (Hypericum perforatum), F. 83r

Manche nennen das Hypericum Androsaemum, andere Konradskraut und wieder andere Camepitium, weil sein Samenkorn nach Kiefernharz riecht. Es ist eine rötliche, verzweigte, eine Spanne hohe Pflanze, deren Blätter jenen der Gartenraute ähneln. Ihre Blüten sind gelb, ähnlich jenen der weißen Veilchen, und wenn man sie mit den Fingern reibt, tritt ein blutähnlicher Saft aus: daher sein Beiname Androsaemum (Mannsblut). Ihre Schoten sind behaart, länglich und gerundet und haben die Größe von Gerstenkörnern; in ihrem Inneren befindet sich das schwarze, harzähnlich riechende Samenkorn. Sie wächst auf bebauten und unbebauten Flächen, hat harntreibende Wirkungen, löst bei Anwendung auf dem Unterleib die Monatsblutung aus und heilt mit Wein getrunken die Fieberanfälle der Malaria tertiana und quartana. Zur Heilung von Ischiasleiden wird das Samenkorn vierzig Tage lang als Getränk eingenommen; zur Heilung von Brandwunden werden die Blätter und das Samenkorn als Wickel aufgelegt (f. 82v).


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