Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys), F. 159r

Dioskurides von Cibo und Mattioli

Encinilla (Teucrium chamaedrys), ff. 158v-159r
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Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys), F. 159r

Die Griechen nennen sie Chamaedrys und die Lateiner Trisago; wegen ihrer Ähnlichkeit wird sie von manchen auch Teucrium genannt. Die Pflanze sprießt auf rauen, felsigen Böden; sie wächst eine Spanne hoch und entwickelt kleine, bittere Blätter, die in ihrer Form mit den gezahnten Rändern denen einer Eiche ähneln; die Blüte ist klein, fast purpurfarben. Sie wird gesammelt, wenn sie mit Samenkörnern voll ist. In Wasser gekocht, noch grün, lindert sie Krämpfe, Husten, Milzverhärtung, Harnverhaltung und Wassersucht im Anfangsstadium; sie löst die Menstruation und den Geburtsvorgang aus. Mit Essig getrunken löst sie die Milzverhärtung auf und mit Wein getrunken ist sie sehr wirksam gegen den Biss giftiger Spinnen; ebenso, wenn sie als Pflaster aufgetragen wird. Zerstampft wird sie zur Herstellung nützlicher Pillen gegen alles oben Genannte verwendet. Gemeinsam mit Honig angewendet desinfiziert sie chronische Geschwüre; mit Ölsalbe auf die Augen aufgetragen hilft sie gegen Sehstörungen. Sie hat Wärme erzeugende Eigenschaften.

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